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  • AutorenbildLeonie

Kurze Gedichte


Wer hat Schuld?


Wie Unkraut verbreitet auf der Welt,

wie nicht abgeholt doch bestellt.

Wir sind nur Gast,

Von der Natur gehasst.

Rauch und Asche ziert die Höh!

Wir sagen dem Leben adieu.

Das Holz brennt lichterloh

und wir?!

Wir sitzen im Büro.

Die Stunde hat geschlagen,

der Mensch ist ANZUKLAGEN!



Krankmachen


Keine Farbe der Haut,

von der Zeit geraubt.

Die Kraft aus dem Körper,

die Schwäche wird zum Mörder.


Schwach geboren, stark gelebt, schwach gestorben.


Starke Arme stärken die Schwachen,

bis sie schlapp machen. Dabei werden die Schwachen zu Starken und die Starken zu Schwachen.

AUFWACHEN!

Bevor das Leben kann krank machen.

Die Schwäche findet ihren Weg,

ihr ist es egal, wie man das Leben lebt.



Reissender Strom!


Ich entspringe auf dem Gipfel,

kaum erkennbar sind die Baumwipfel.

Sobald ich genug gross bin, mache ich mich auf den Weg,

Geborgenheit, die ich zurückleg, holpriger Pfad, auf dem ich mich beweg.

Kümmern tut es mich nicht,

denn es ist meine Pflicht.


Kann es kaum erwarten anzukommen,

nur um dann nicht klarzukommen.

Im Tal angekommen kann ich dem Sog nicht entkommen.

Er zieht mich weit weg von zu Hause,

was es nicht gibt, ist eine Pause.


Jedes Dorf, jeder Weg, jede Wiese ist unbekannt.

Ich komme nie mehr an den Ort,

wo ich mich einst befand.

Die Reise geht weiter,

ich bleibe ein Aussenseiter.

Mein Flussbett wird breiter,

Städte sind meine Begleiter.


Nebst der Umgebung wechselt der Akzent,

umso stärker werde ich im selben Moment.

Kaum hatte die Reise begonnen, naht das Ende,

erzählen könnte ich Bände.

Die Unbekannte See erwartet mich,

in die See steche ich.

 

Text: Leonie Bögli

Bild: Leonie Bögli

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